Sozialer Umsatz: Die wichtigste Messgröße der Sozialwirtschaft
Umsatz ist als Begriff normalerweise mit Einnahmen, Zahlen und häufig wirtschaftlichem Druck oder zumindest Erwartungen assoziiert. Sozialarbeiter*innen sind nicht immer begeistert, wenn das Gespräch auf das Thema Umsatz kommt.
Wir sprechen heute über eine andere, wichtigere Form des Umsatzes: Den sozialen Umsatz. Er ist für die Soziale Arbeit die entscheidende Messgröße.
Sozialer Umsatz: Was wir darunter verstehen
Im Duden wird Umsatz auch als “Gesamtwert erbrachter Leistungen” definiert. Es geht also im Kern um das, was am Ende wirklich zählt: den Wert einer bestimmten Arbeit.
Wenden wir das auf die Sozialwirtschaft an, dann ergibt sich folgendes Bild: Bei sozialem Umsatz geht es darum, wie viele soziale Leistungen erbracht werden konnten und wie gut sie den jeweiligen Adressat*innen geholfen haben.
Je mehr Menschen geholfen werden kann und je mehr Zeit Fachkräfte mit der Arbeit mit und für die Menschen verbringen, desto höher der soziale Umsatz.
Klingt für uns nach einem Ziel, dass die Sozialwirtschaft in den Mittelpunkt stellen sollte.
Sozialwirtschaft denkt zuerst an die Menschen, dann an die Zahlen
Ganz klar, wirtschaftliches Denken und gutes Wirtschaften sind auch für Soziale Träger und Einrichtungen unverzichtbar. Ohne Geld funktionieren auch die besten fachlichen Konzepte nicht. Zumindest nicht nachhaltig.
Umso wichtiger ist es, Sozialarbeiter*innen im Arbeitsalltag so viel Zeit wie möglich für die Arbeit mit den Menschen zu verschaffen. Das bedeutet auch, Verwaltungsarbeit zu reduzieren oder effizienter zu gestalten.
Wir sehen hier ganz klar Einrichtungen und Träger in der Pflicht. Arbeitgeber*innen, Organisationen und Verbände sind gefragt, ihren Mitarbeitenden optimale Arbeitsbedingungen zu ermöglichen.
Bei Tremaze wollen wir positive Veränderungen für und in der Sozialwirtschaft bewirken. Seit Jahren arbeiten wir daran, einen höheren sozialen Umsatz möglich zu machen. Jetzt ist es an der Zeit, dieses Thema aktiver und konkret zu benennen.
Dieser Artikel hier ist nur der erste zum Thema. Denn eines ist klar: Neben den Trägern und Organisationen müssen auch Kostenträger ihren Teil tun. Dazu mehr in einem anderen Artikel.
Mehr sozialer Umsatz durch passende Tools und Prozesse
Um den sozialen Umsatz zu erhöhen gibt es mehrere Stellschrauben. Besonders die wirklich umfangreichen Aufgaben, wie Organisation, Dokumentation und Kommunikation können oft effizienter und mit weniger Zeiteinsatz bewältigt werden.
Hier können Euch technische Lösungen dabei helfen, Ordnung ins Chaos zu bringen. Es gibt viele Soft- und Hardwareprodukte auf dem Markt. Im allerersten Schritt solltet Ihr Euch also darüber klar werden, was genau Ihr braucht und welche Aufgaben in der Abwicklung erleichtert werden müssen.
Geht es um...
... die externe Kommunikation mit Klient*innen?
... die interne Kommunikation mit Kolleg*innen und Vorgesetzten?
... die Dokumentation der Fälle und Gespräche?
... die Ablage und Dokumentenstruktur?
Selbstverständlich kann es auch in anderen Bereichen zu unnötigen Verzögerungen in der Bewältigung der Alltagsaufgaben kommen. Deshalb ist die Evaluierung der Baustellen der Schritt, den Ihr auf keinen Fall auslassen dürft. So könnt Ihr die Probleme genauestens analysieren, priorisieren und dann nach passenden Lösungsansätzen suchen. Hier nochmal das Vorgehen für Euch übersichtlich zusammengefasst.
1. Evaluierung – am besten erfahrt Ihr, woran gearbeitet werden muss, im Gespräch mit den Mitarbeitenden und / oder Kolleg*innen
2. Priorisierung der Probleme – wo entstehen die größten Verzögerungen und wo würden die Klient*innen am meisten profitieren, wenn es schneller gehen würde
3. Umsetzung – die Probleme sollten eins nach dem anderen angegangen werden, nicht alles auf einmal. Obwohl auch immer bedacht werden muss, dass manche Veränderungen schneller vorangehen als andere, sodass auch parallel laufende Projekte nicht komplett ausgeschlossen werden sollten.
Die passenden Tools sind sicher nicht der einzige Faktor, um den sozialen Umsatz zu erhöhen. Eine klare Linie der Geschäftsführung, Verständnis des Kostenträgers, die Qualifikation und Motivation der Fachkräfte und viele weitere Faktoren spielen ebenfalls wichtige Rollen. Doch wenn Ihr damit beginnen wollt, den sozialen Umsatz gezielt zu erhöhen, ist die Suche und Einführung des passenden Tools ein guter Anfang.
Ihr habt noch Fragen? Dann meldet Euch gerne bei uns.
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